Eine Kampagne ist mehrere Monate lang in der Planung. Noch bevor der erste Post live geht, das erste Plakat hängt oder der erste Spot läuft, sind die Grundsätze der Kampagne oft schon veraltet. Marktbedingungen ändern sich, Trends entstehen und verschwinden und die Konkurrenz schläft nicht. Wer sich an starre Pläne klammert, verliert Zeit – und Marktanteile.
Hier setzt agiles Marketing an. Doch viele setzen es falsch um. Ein Kanban-Board oder tägliche Stand-ups machen Marketing noch nicht agil. Wer nur Methoden übernimmt, ohne das Arbeiten grundlegend zu verändern, bleibt stecken.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie agile Methoden erfolgreich einführen und im Marketing wirklich flexibel bleiben.
Agiles Marketing bedeutet, schnell auf Veränderungen zu reagieren, Experimente gezielt einzusetzen und den Erfolg anhand von Daten zu messen. Statt starre Jahrespläne zu verfolgen, arbeiten Teams in kurzen Zyklen. Nach jedem Zyklus wird überprüft, was funktioniert hat – und was nicht.
Der Begriff „agil“ stammt ursprünglich aus der Softwareentwicklung. Dort haben klassische Wasserfallmodelle oft zu langen Entwicklungszeiten geführt, während sich Anforderungen längst verändert hatten. Die Lösung: Ein flexibler Ansatz, der schnelle Anpassungen ermöglicht. Marketing steht vor einer ähnlichen Herausforderung. Kundenverhalten, Markttrends und Kanäle ändern sich ständig. Wer agil arbeitet, bleibt handlungsfähig.
Dabei geht es nicht darum, einfach schneller zu werden. Agiles Marketing sorgt dafür, dass Ressourcen gezielt dort eingesetzt werden, wo sie den größten Nutzen bringen. Entscheidungen basieren nicht auf Annahmen, sondern auf belastbaren Daten.
Durch die ständigen Veränderungen hat sich auch die Struktur im Marketing einem bedeutenden Paradigmenwechsel unterzogen. Agile Strukturen sind nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Möglichkeit, die Effizienz im Marketing zu steigern und Teams zu befähigen, sich schnell und flexibel an Marktveränderungen anzupassen.
Die Einführung agiler Methoden im Marketing bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich, die den Weg für eine flexiblere und effizientere Arbeitsweise ebnen. Zu den Vorteilen gehören etwa:
Agiles Marketing steht und fällt mit den richtigen Methoden. Ohne ein klares Framework wird aus Agilität schnell Chaos. Strukturierte Prozesse sind notwendig, um flexibel zu bleiben, ohne Momentum zu verlieren. Dieses Kapitel stellt die bewährtesten Methoden vor – mit konkreten Anwendungsbeispielen für den Alltag.
Scrum ist das am weitesten verbreitete agile Framework. Es unterteilt Projekte in kurze, fest definierte Arbeitszyklen – sogenannte Sprints – die typischerweise zwei bis vier Wochen dauern. Nach jedem Sprint bewertet das Team die Ergebnisse und passt die Strategie an.
Wie Scrum im Marketing funktioniert:
Ablauf eines Sprints:
Praxisbeispiel:
Ein Marketing-Team plant eine Content-Kampagne. Im ersten Sprint werden Zielgruppen definiert und Content-Ideen entwickelt. Nach zwei Wochen überprüft das Team, welche Themen in ersten Tests gut ankommen. Im nächsten Sprint werden die besten Konzepte ausgearbeitet und veröffentlicht.
Vorteil: Scrum stellt sicher, dass Marketingmaßnahmen schnell auf ihre Wirksamkeit geprüft werden und Teams aus ihren Erfahrungen lernen.
Kanban eignet sich für Teams, die viele laufende Aufgaben steuern möchten. Statt fester Sprints gibt es eine Aufgabenliste, die über ein visuelles Kanban-Board organisiert wird.
So funktioniert Kanban:
Praxisbeispiel:
Ein Social-Media-Team nutzt Kanban, um Kampagnen zu steuern. Neue Post-Ideen werden in „To Do“ gesammelt, laufende Arbeiten verschieben sich nach „In Arbeit“, freigegebene Inhalte landen in „Erledigt“.
Vorteil:
Kanban gibt sofort einen Überblick über den Status aller Aufgaben und hilft, Engpässe zu erkennen.
Nicht jedes Team passt in eine strikte Scrum- oder Kanban-Struktur. Scrumban kombiniert beide Methoden und bringt das Beste aus beiden Welten zusammen.
Typische Anwendung:
Vorteil:
Mehr Flexibilität als Scrum, aber mehr Struktur als reines Kanban.
OKRs (Objectives and Key Results) helfen dabei, klare Ziele für das Marketing zu formulieren und deren Erfolg messbar zu machen.
Beispiel für eine Marketing-OKR:
Vorteil:
OKRs sorgen für Fokus und stellen sicher, dass Marketingmaßnahmen auf messbare Ergebnisse ausgerichtet sind.
Design Thinking hilft Marketing-Teams, sich konsequent an der Zielgruppe zu orientieren.
Der Prozess folgt fünf Phasen:
Vorteil:
Entscheidungen beruhen auf echten Wünschen und Problemen der Zielgruppe, nicht auf Annahmen.
Agiles Marketing funktioniert nur, wenn Teams jederzeit den Überblick behalten. Marmind bietet eine zentrale Plattform, um alle Maßnahmen, Budgets und Ergebnisse zu steuern:
Agiles Marketing lässt sich auf nahezu alle Kanäle anwenden. Das Geheimnis liegt darin, Inhalte schneller zu testen, anhand von Daten zu optimieren und Prozesse flexibel zu gestalten.
E-Mail-Kampagnen werden oft nach einem festen Redaktionsplan erstellt. Der klassische Ansatz: Ein Mailing wird konzipiert, in mehreren Abstimmungsschleifen überarbeitet und schließlich an eine große Empfängerliste geschickt. Das Problem? Wenn die Performance schlecht ist, kann erst bei der nächsten Kampagne nachgesteuert werden.
Ein agilerer Ansatz setzt auf kontinuierliches Testen und Anpassen:
Viele Content-Marketing-Teams arbeiten mit langen Redaktionsplänen, die Themen Monate im Voraus festlegen. Das Problem dabei: Trends und Suchverhalten können sich ändern, bevor ein Beitrag veröffentlicht wird.
Ein agileres Modell setzt auf flexiblere Prozesse:
Social-Media-Kalender helfen, regelmäßige Inhalte bereitzustellen. Doch wer sich zu strikt an einen festen Plan hält, kann nicht schnell genug auf Trends oder Community-Interaktionen reagieren.
Agile Methoden im Social-Media-Marketing:
Klassische Anzeigenkampagnen haben oft einen festen Etat und eine vordefinierte Laufzeit. Das Risiko: Wenn die Anzeigen nicht performen, wird das Budget ineffizient eingesetzt.
Ein agiles Modell setzt auf eine flexible Steuerung der Werbeausgaben:
In einer Welt, die von raschen Veränderungen und unvorhersehbaren Entwicklungen geprägt ist, haben starre und hierarchische Marketingansätze ihre Grenzen erreicht. Das agile Marketing Manifest weicht von den traditionellen Denkmustern ab und definiert Leitlinien für das grundlegende Umdenken im Marketing.
Diese Grundsätze ermöglichen es Unternehmen, flexibler, effizienter und kundenorientierter zu agieren.
Sobald die Bedürfnisse Ihrer Kund:innen und Ihres Unternehmens im Vordergrund stehen, können Sie gezielte und relevante Marketingstrategien erstellen. So konzentrieren Sie sich auf die richtigen Dinge, die Ihren Kund:innen den größten Nutzen bringen. Das wirkt sich wiederum positiv auf Ihre Geschäftsergebnisse aus.
Sie sollten nicht darauf warten, dass alles “perfekt” ist, sondern schon früh im Zyklus damit beginnen, Ihren Kund:innen Mehrwert zu bieten. So haben Sie die Chance, mit und von Ihren Kund:innen zu lernen, um ihnen bessere Ergebnisse zu liefern.
Durch verschiedene Experimente können Sie lernen und Daten sammeln. Die gesammelten Daten und Erkenntnisse ermöglichen es Ihnen, bessere Entscheidungen zu treffen. Ignorieren Sie jedoch die Daten und verlassen sich auf Meinungen und veraltete Gewohnheiten, könnten Sie wertvolle Zeit damit vergeuden, die falschen Dinge umzusetzen.
Nutzen Sie eine Feedback-Schleife nach dem Motto “umsetzen, messen und lernen”. So können Sie Ihre Erkenntnisse validieren und folgen keinen veralteten Prinzipien.
Eine Zusammenarbeit, die sich auf die Bedürfnisse des Kund:innen konzentriert, führt zu besserem Marketing als Silos, Revierkämpfe zwischen Abteilungen und die strikte Befolgung hierarchischer Entscheidungsfindung.
Nur wenn Sie in der Lage sind, von einem starren Plan abzuweichen, kann Ihr Marketing langfristig die gewünschten Ergebnisse erzielen.
Wenn Sie nicht in der Lage sind, einen Plan zu ändern, wenn sich die Käufer:innen, ein Markt oder eine globale Situation ändert, riskieren Sie, Ihren Kund:innen zu wenig zu bieten und schlechte Ergebnisse zu erzielen.
In der sich ständig wandelnden Welt des Marketings stehen Unternehmen vor der Herausforderung, flexibel auf neue Trends, Kundenbedürfnisse und Marktdynamiken zu reagieren. Hierbei treten zwei grundlegend unterschiedliche Ansätze in den Vordergrund
Ein genauerer Vergleich enthüllt die Unterschiede und verdeutlicht, warum immer mehr Unternehmen den Wandel hin zu einem agilen Mindset vollziehen.
In einem Umfeld, das von Unsicherheiten und sich schnell ändernden Anforderungen geprägt ist, gewinnt das agile Marketing an Bedeutung. Die Fähigkeit, flexibel zu sein, sich schnell anzupassen und kundenorientiert zu agieren, sind entscheidende Elemente, die Unternehmen helfen, in einem zunehmend dynamischen Markt erfolgreich zu bestehen.
Der Übergang zu agilem Marketing erfordert eine sorgfältige Planung und strategische Umsetzung. Marketingverantwortliche, die den Wandel erfolgreich gestalten möchten, können dies durch die folgenden praktischen Schritte erreichen:
Wer nicht schnell und agil handeln kann, verliert den Bezug zu seiner Zielgruppe. Marminds Marketing-Software steuert dagegen und bietet eine Plattform, die agiles Marketing ermöglicht. Mit vielen Funktionen unterstützt Marmind Ihr Team dabei, flexibel und zielgerichtet zu arbeiten:
Agiles Marketing ist eine iterative und flexible Arbeitsmethode, die sich an den Prinzipien agiler Softwareentwicklung orientiert. Es ermöglicht Marketingteams, sich schnell an Veränderungen anzupassen und effizienter zu arbeiten.
Agiles Marketing ermöglicht eine schnellere Reaktion auf Marktanforderungen, fördert die Zusammenarbeit im Team und verbessert die Anpassungsfähigkeit von Marketingstrategien.
Zu den zentralen Prinzipien gehören iterative Planung, kontinuierliche Verbesserung, Flexibilität, Teamarbeit und die Fokussierung auf kundenzentrierte Ergebnisse.
Im Gegensatz zu traditionellen Marketingmethoden betont agiles Marketing Flexibilität, schnelle Anpassungen, teamübergreifende Zusammenarbeit und eine stärkere Ausrichtung auf Kundenfeedback.
Kundenfeedback ist entscheidend im agilen Marketing. Durch kontinuierliche Kundenbeteiligung können Marketingstrategien besser an Kundenbedürfnisse angepasst werden.
Agile Methoden eignen sich besonders für Projekte mit unklaren Anforderungen, sich ändernden Rahmenbedingungen und solchen, die eine schnelle Umsetzung erfordern.
Die Einführung erfordert Schulungen, klare Kommunikation, Pilotprojekte, die Einbeziehung des Teams und die schrittweise Anpassung von Prozessen.
Agiles Marketing bietet Vorteile wie schnellere Markteinführung, höhere Flexibilität, verbesserte Zusammenarbeit, bessere Anpassungsfähigkeit und eine stärkere Ausrichtung auf Kundenwünsche.
Herausforderungen können Widerstand gegen Veränderungen, Anpassung der Unternehmenskultur und die Notwendigkeit von klaren Kommunikationsstrukturen sein.
Der Erfolg wird anhand von Key Performance Indicators (KPIs) wie Time-to-Market, Kundenfeedback, Teamproduktivität und Flexibilität gemessen.